Alltag, Beziehungen, Rückschläge: Wie fehlende Resilienz dein Leben beeinflusst
Resilienz ist die innere Stärke und Widerstandskraft, die uns hilft, mit Herausforderungen und Krisen des Lebens umzugehen. Doch manchmal spüren wir, dass uns die Energie und Kraft dafür fehlt, und wir wissen nicht, wie wir mit Herausforderungen umgehen sollen. Stattdessen stecken wir im Problem fest und drohen zu kapitulieren.
Inhaltsverzeichnis: Der Alltag wird zur Überforderung Konflikte im zwischenmenschlichen Bereich belasten dich enorm
Gerade das ist es, was mir dieses Jahr noch mehr als sonst auffällt: Aussagen wie "Mir reicht es, bitte nicht noch mehr Probleme oder Schwierigkeiten" oder "Ich bin bedient, wird Zeit, dass es weniger herausfordernd, wieder mehr "normal" wird." Doch was ist eigentlich "normal"? Diese Frage bleibt oft unbeantwortet.
Vielleicht erkennst du dich in diesen Aussagen wieder. Vielleicht hattest du auch Momente, in denen du das Gefühl hattest, nur noch zu funktionieren, ohne wirklich zu leben. In denen die Aufgaben des Alltags überwältigend erscheinen, Konflikte dich emotional auslaugen oder Rückschläge dich zum Rückzug zwingen.
Das Leben kann anstrengend und sogar überwältigend sein. Wir haben mehr Aufgaben, als wir schaffen können, der Zeitdruck nimmt zu, und die Probleme werden umfassender und komplexer. Genau hier wird deutlich, wie wichtig es ist, die eigene Resilienz – die innere Widerstandskraft – zu stärken, um nicht frustriert festzustecken und wieder handlungsfähig zu werden.
In diesem Artikel beschreibe ich drei typische Situationen, die darauf hinweisen, dass deine Resilienz herausgefordert ist, und zeige auf, wie du sie erkennst.
1. Der Alltag wird zur Überforderung
Du sitzt an deinem Arbeitsplatz, und die To-do-Liste wird immer länger. Eine Aufgabe jagt die nächste, und selbst die kleinsten Aufgaben scheinen unüberwindbar. Dein Herz schlägt schneller, du fühlst dich innerlich blockiert und weißt nicht, wo du anfangen sollst. Du gehst spät ins Bett, aber der Schlaf will nicht kommen, weil dein Kopf nicht zur Ruhe kommt.
Dieses Szenario ist ein klares Zeichen für Überforderung. Typische Gefühle, die dich begleiten, sind:
Hilflosigkeit: Das Gefühl, dass du nichts schaffen kannst.
Anspannung: Dein Körper ist ständig im Alarmzustand.
Schuld: Du machst dir Vorwürfe, nicht effizient genug zu sein.
Ein Mangel an Resilienz zeigt sich hier in der Unfähigkeit, Prioritäten zu setzen und bewusst Pausen zu machen. Resiliente Menschen können solche Situationen als temporär betrachten und nach Lösungen suchen, während sich bei fehlender Resilienz alles wie ein unüberwindbares Hindernis anfühlt.
Erste Schritte zur Veränderung:
Atme tief durch: Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um bewusst durchzuatmen und den Kopf frei zu bekommen.
Priorisiere: Identifiziere die wichtigste Aufgabe des Tages und konzentriere dich nur darauf.
Plane Pausen ein: Kurze Unterbrechungen können Wunder wirken, um neue Energie zu tanken.
2. Konflikte im zwischenmenschlichen Bereich belasten dich enorm
Stell dir vor, du hast Streit mit einem engen Freund oder einem Familienmitglied. Die Worte, die ihr gewechselt habt, hallen noch tagelang in deinem Kopf nach. Du spürst Ärger, aber auch Traurigkeit, und bist nicht in der Lage, den Konflikt loszulassen. Stattdessen gräbst du dich immer tiefer in die Gedanken, was du hättest anders machen können. Vielleicht vermeidest du sogar die nächste Begegnung, aus Angst, es könnte erneut zum Streit kommen.
In solchen Momenten fühlst du dich emotional ausgelaugt, verletzlich und allein. Typische Gefühle in dieser Situation sind:
Wut: Auf dich selbst oder die andere Person.
Traurigkeit: Das Gefühl, dass die Beziehung dauerhaft Schaden genommen hat.
Unsicherheit: Du weißt nicht, wie du den Konflikt lösen sollst.
Eine fehlende Resilienz zeigt sich hier darin, dass du Schwierigkeiten hast, deine Emotionen zu regulieren und den Konflikt in Perspektive zu setzen. Resiliente Menschen können Konflikte als Chance sehen, Beziehungen zu klären und zu vertiefen, anstatt sie zu meiden.
Erste Schritte zur Veränderung:
Reflektiere sachlich: Schreibe deine Gedanken auf, um Klarheit zu gewinnen.
Sprich darüber: Suche das Gespräch und sprich offen über deine Gefühle.
Übe Vergebung: Sowohl dir selbst als auch der anderen Person gegenüber.
3. Rückschläge werfen dich aus der Bahn
Du bewirbst dich für deinen Traumjob, doch nach dem Vorstellungsgespräch kommt die Absage. Diese Nachricht trifft dich wie ein Schlag, und du kannst nicht aufhören, darüber nachzudenken. Gedanken wie "Ich bin einfach nicht gut genug" oder "Ich werde nie erfolgreich sein" machen sich breit. Statt neue Möglichkeiten zu suchen, ziehst du dich zurück und vermeidest weitere Bewerbungen.
Rückschläge wie diese können für viele Menschen eine Belastung sein, aber für jemanden mit fehlender Resilienz fühlen sie sich wie ein persönliches Versagen an. Typische Gefühle in dieser Situation sind:
Enttäuschung: Über die verpasste Gelegenheit.
Frust: Weil du glaubst, dass sich nichts ändern wird.
Selbstzweifel: Du stellst deine Fähigkeiten und deinen Wert in Frage.
Resiliente Menschen nehmen Rückschläge als Gelegenheit, zu lernen und zu wachsen. Sie sehen sie als Teil des Lebens und behalten das Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Bei fehlender Resilienz jedoch bleibt man oft in einer Spirale aus negativen Gedanken gefangen.
Erste Schritte zur Veränderung:
Akzeptiere deine Gefühle: Lass zu, dass du enttäuscht bist, aber gib ihnen nicht die Macht über dich.
Analysiere die Situation: Überlege, was du aus dem Rückschlag lernen kannst.
Starte neu: Setze dir ein kleines Ziel und wage den nächsten Schritt.
Fazit
Die genannten Situationen sind nur einige Beispiele, wie sich ein Mangel an Resilienz äußern kann. Ob bei Überforderung im Alltag, Konflikten mit anderen oder dem Umgang mit Rückschlägen – fehlende Resilienz zeigt sich oft in intensiven, negativen Gefühlen und der Schwierigkeit, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Der erste Schritt, um deine Resilienz zu stärken, ist, diese Anzeichen bewusst wahrzunehmen und dich nicht von ihnen überwältigen zu lassen. Mit kleinen Veränderungen und einem Fokus auf Selbstfürsorge kannst du lernen, resilienter zu werden und gestärkt aus schwierigen Situationen hervorzugehen.
Welche Herausforderungen hast du in letzter Zeit gemeistert? Oder gibt es eine Situation, in der du deine Resilienz noch stärken möchtest? Schreib mir gerne in den Kommentaren, wie du mit schwierigen Zeiten umgehst – ich freue mich auf deinen Austausch! ✨
Comments